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24. November 2022

Ein bott Spezialfahrzeug für den Abwasserdienst

Ein von bott ausgebauter Ford Transit unterstützt seit neuestem den Abwasserdienst der Gemeinde Neunkirchen. Ausgestattet mit der bott vario3 Fahrzeugeinrichtung, einem großen Wassertank, einem Schwenkkran für bis zur 500 Kilogramm und weiteren Features, ist das Nutzfahrzeug der perfekte Begleiter für die Arbeit in und an der öffentlichen Kanalisation.

Die meisten Leute haben wohl nur eine vage Vorstellung von dem, was mit Abwasser passiert, nachdem es im Abfluss verschwunden ist. Bei Stefan Hütten von der Gemeinde Neunkirchen im Siegerland (DE) ist das anders – er und sein Kollege werden gerufen, wenn es Probleme in der öffentlichen Kanalisation gibt. Zu seinem Job gehört es, die Gründe für Störungen herauszufinden und die passende Antwort zu liefern. Die Gemeinde stellt ihm dazu einen Ford Transit zur Seite, der von uns in ein leistungsfähiges Spezialfahrzeug umgebaut wurde.

 

Wassertank und Hochdruck als Problemlöser

Es sind in der Regel Privatpersonen, die Unstimmigkeiten mit der Abwasserentsorgung zuerst melden. Beklagt werden dann normalerweise üble Gerüche oder Wasser auf der Straße, das entweder nicht abläuft oder aus dem Kanal quillt. Herr Hütten sieht sich die Situation vor Ort an und entscheidet dann über das weitere Vorgehen. „Im Sommer liegt die Geruchsbildung oft am niedrigen Wasserstand. Da kann es helfen, etwaige Ablagerungen zu entfernen“, so Hütten. Mit einem Hochdruckreiniger rückt er diesen zu Leibe. Ein in die bott vario3 Fahrzeugeinrichtung integrierter 200-Liter-Tank speist das Gerät. Mit dieser Allzweckwaffe beseitigt er auch die ein oder andere Verstopfung in den Kanalschächten. 

 

Zeitersparnis und Komfort dank eingebautem Schwenkkran

Der Kran am Fahrzeugheck ist mit seinen 500 kg Maximalbelastung nicht nur gut geeignet, um schwere Kanaldeckel ohne körperliche Anstrengung von den Schächten zu bewegen. An ihm lassen sich auch Personen sichern, die in einen Kanalschacht herabgelassen werden müssen. Voraussetzung dafür ist die passende Ausrüstung, die ebenfalls in und an der Fahrzeugeinrichtung ihren Platz findet. Die im Laderaum mitgeführten Verkehrsleitkegel machen an belebten und schlecht einsehbaren Straßenabschnitten auf die Arbeiten aufmerksam. An der perfo Lochplatte auf der Beifahrerseite hängen unter anderem zwei Schutzhelme, die im täglichen Einsatz schnell griffbereit sind. Eine Kleiderstange auf der Fahrerseite bietet Raum für das Gurtgeschirr. Arbeitslampen, deren Akkus über die 230-Volt-Steckdosen im Fahrzeug aufgeladen werden können, erleichtern die Sicht unter den Straßen von Neunkirchen. 
Das Vorgängerfahrzeug enthielt keinen Kran. Schwere Lasten ließen sich nur von Hand oder mit Hilfe eines Gabelstaplers in den Laderaum heben. Zur Personensicherung befand sich ein sogenanntes Dreibein im Fahrzeug. Es musste für jeden Einsatz herausgeholt und über dem Schacht aufgestellt werden – eine zeitintensive Arbeit, die dank des neuen Fahrzeugausbaus entfällt. 

 

Hightech an Bord

Doch diese Hilfsmittel sind nicht immer ausreichend, um des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen. Zwar gibt es – ähnlich wie bei einem Straßennetz – auch bei Kanalisationen ganz typische Stellen, die baubedingt immer wieder aus denselben Gründen für Staus und Ärger sorgen. Manchmal hilft Herrn Hütten nur spezielle Diagnoseausrüstung weiter, wenn ein unergründliches Problem vorliegt. „Das Kanalsystem ist teilweise sehr alt und der Verlauf der Rohre ist dann manchmal nur lückenhaft oder gar nicht dokumentiert“, so Hütten. In diesem Fall setzt er auf eine besondere Kamera, die er am Fahrzeugboden unterhalb des Wassertanks mit einem Spanngurt sichert. Das 30 Meter lange Videoendoskop entdeckt und ortet beispielsweise altersbedingt eingestürzte Rohre oder durch Wurzelwuchs aufgebrochene Muffen, die die Rohrstücke miteinander verbinden. Im Schadensfall veranlasst Herr Hütten die Beauftragung eines Tiefbauunternehmens, das sich um die Reparaturen kümmert. Auch überwucherte Kanalzugänge lassen sich mit der Kamera lokalisieren. Mitunter verschwinden die Gullydeckel irgendwann einfach im Dickicht der Natur und warten darauf, wiederentdeckt zu werden.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, hält Herr Hütten verwilderte Areale regelmäßig mit einem selbstfahrenden Mähmulcher im Zaum. So bleiben unter anderem die umliegenden Regenrückhaltebecken in einem funktionsfähigen Zustand, die im Ernstfall die Neunkirchener und deren Gebäude vor Überschwemmungen schützen müssen. Der Ford Transit bietet genug Platz, um das Gerät mit Hilfe von Aluminiumrampen im Laderaum unterzubringen. Zur Ladungssicherung gehörende Spannstangen und Airline-Zurrschienen an den links und rechts stehenden Regalen der bott vario3 Fahrzeugeinrichtung erleichtern den fachgerechten Transport.  

 

Passgenau und zukunftssicher konfiguriert

Marcus Bastian, Gebietsverkaufsleiter bei bott, hat die Einrichtung des Fahrzeugs vor Ort mit Herrn Hütten geplant. Das System der bott vario3 Fahrzeugeinrichtung musste dabei einmal mehr seine Flexibilität beweisen. Zusammen passten sie die Konfiguration der Einrichtung am Computer so an, dass sie den Platzansprüchen und Arbeitsabläufen des Kunden entsprach. „Den Wassertank haben wir zum Beispiel absichtlich in erhöhter Position ins Fahrzeug bauen lassen, da der Hochdruckreiniger nicht selbstansaugend ist. Früher hatten wir keinen solchen Tank dabei. Auch die Ablagefächer sind so gestaltet, dass etwa die Wasserschläuche ordentlich und genau hineinpassen,“ erklärt Herr Hütten. Der Platz im Laderaum wird durch die Einrichtung genutzt, wie es für die benötigte Ausrüstung am sinnvollsten ist. Schaufel und Spaten sind beispielsweise an einer Halterung an einer der Hecktüren festgemacht. Auch die Systainer³ Koffer lobt Herr Hütten: „Sie dienen uns gleichzeitig als Schubladen und als Koffer. Will ich etwas aus dem Fahrzeug mitnehmen, muss ich nichts umräumen, sondern kann die Koffer herausnehmen wie sie sind und habe alles dabei.“ 

Die Stromversorgung ist ebenfalls fortschrittlicher als in seinem früheren Fahrzeug. Dort speiste noch ein behelfsmäßiges Aggregat die benötigten Geräte. „Die Arbeitsweisen sind heute anders“, sagt Herr Hütten. „Der Ford Transit dient uns auch als mobiles Büro und viele Formalitäten müssen per Laptop, Tablet oder Handy geklärt werden. Deshalb brauchen wir eine unkomplizierte Stromversorgung.“ Um dem nachzukommen, baute bott eine Außeneinspeisung ein, die das Fahrzeug während eines Einsatzes mit Energie versorgen kann.

Wir bedanken uns herzlich für das Vertrauen sowie den Einblick in die Arbeitswelt von Herrn Hütten und freuen uns auf künftige Projekte.
 

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