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21. Oktober 2021

Manuelle Fertigung von Kiosk- und Self-Checkout Systemen

Diebold Nixdorf in Paderborn (DE) setzt in seiner manuellen Fertigung von Geld­automaten auf das avero Arbeitsplatzsystem. Es wird in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt.

Über die Montage der sogenannten Submodule haben wir schon vor einiger Zeit berich­tet. Schauen Sie sich hierzu auch unseren Film über den Link unten an!

Nun erhielten wir einen Folgeauftrag für eine individuell gestaltete avero Mon­tagelinie. Gesucht wurde eine besondere Lösung zum Transport und Bereit­stellen schwerer Monitore und Türen für die Montage an Kiosk- und Self-Checkout Systemen. Diese Selbstbe­dienungskassen, auch als Self-Scanning Kassen bezeich­net, verfü­gen über Touch-Screens. Die Monitore werden in diesem Monta­gesystem vormontiert und von dort aus an die Haupt­montage­linie weitergegeben.

Über eine Rollenbahn werden sie zu den nächsten Arbeitsplätzen transportiert. Im nächsten Schritt, der Vormontage, werden die Türen der Systeme vor­berei­tet und die Monitore hinein montiert. Die Türen werden dann über die Rollen­bahn der Endmontage zugeführt und dort bereitgestellt.

Worauf muss bei der Werkplanung geachtet werden?

Bereits zu Beginn der Montageplanung haben wir gemeinsam mit Diebold Nixdorf diesen Teil als Montagelinie für die Monitore und Türen entworfen. Hierbei wurden in Hinblick auf den inner­betrieb­lichen Materialfluss, die Arbeits­abläufe und die Ankopplung an die Endmontagelinie alle notwendigen Anfor­derungen berücksichtigt. Die verschiedenen Ebenen, der genaue Winkel der Schrägstellung, die Abmessungen und die Dimension der Rollenbahn wurde im Layout an die Mitarbeiter sowie die zu fertigenden Türen und Monitore ange­passt. Hierbei wurden insbesondere auch Anfor­der­ungen seitens der Ergonomie und der Arbeitssicherheit berück­sich­tigt.

Wie lässt sich das Handling möglichst ergonomisch gestalten?

Vor der Einführung dieser Produktionslinie mussten die schweren Türen ergo­nomisch ungünstig in Kommissionierwagen gestellt werden. Es bestand stets ein hohes Risiko, dass einzelne Teile während dieses Vorgangs beschädigt wurden. Bei dieser neuen Linie galt es, diese Gefahr unbedingt zu eliminieren. Die Rollen­bahn-Zuführstrecke wurde nun so eingerichtet, dass die Türen und Monitore möglichst wenig mechanischem Kontakt ausgesetzt sind und von den Mitarbeitern ohne Bücken oder Strecken abgestellt werden können.

Ergonomie ist generell ein wichtiges Thema in der Fertigung von Diebold Nixdorf. So werden in anderen Bereichen beispielsweise avero Montagewagen in verschiedenen Höhen eingesetzt. Somit können unterschiedlich große Mit­arbeiter in ergonomisch güns­tiger Körperhaltung in derselben Montagelinie arbeiten.

Eignet sich avero nur für Einzelarbeitsplätze oder auch für Fertigungslinien?

Diebold Nixdorf verfügt sowohl über einzelne avero Montage­arbeitsplätze als auch avero Montagelinien. An den Einzel­arbeits­plätzen werden hauptsächlich bestimmte Bau­gruppen vormoniert. An anderen Stationen werden sie im Ver­bund als Montagelinie bei der Fertigung komplexer Module genutzt.

Wie integriert man die Materialablagen möglichst funktional?

Bei Diebold Nixdorf legt man großen Wert auf die Funktionalität: Die Betriebs­einrichtung soll den Mitarbeiter bei der Montage best­möglich dabei unter­stützen, die Arbeit fehlerfrei ausführen zu können. Dies wird durch definierte Ablagen für Material wie Schrau­ben und andere Kleinteile erreicht. Auch werden bei der manuellen Montage Positionierhilfen, Lehren und Vorrichtungen eingesetzt.

Was macht avero zu einem langlebigen, modularen System?

Die Langlebigkeit der Betriebseinrichtung spielt für Manuel Freitag eine große Rolle. Besonders gut an avero gefällt ihm, dass das mo­du­lare System erweiter­bar und bei Bedarf auch umzubauen und an neue Anforderungen anzupassen ist. Durch die vielseitigen verfüg­baren Elemente lässt sich avero flexibel einsetzen.

Neben der Funktionalität ist uns die Flexibilität der avero Arbeitsplätze sehr wichtig. Häufig laufen verschiedene Pro­dukte und Varianten im Mix über eine Montagelinie. Das erfordert eine hohe Flexibilität bei der Bereitstellung der Betriebs­mittel. Wenn ein Produkt eingestellt wird, setzen wir die Be­triebs­mittel anderweitig ohne großen Änderungs­aufwand ein.

Manuel Freitag, Head of Production Engineering, Diebold Nixdorf Systems GmbH