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12. Mai 2021

Fahrzeugeinrichtung für mobile Zahnarztpraxis

Vor Kurzem hat unser Servicepartner Schniepp in Waiblingen (DE) für eine mobile Zahnarztpraxis in Eritrea einen Toyota Proace mit einer bott vario3 Fahrzeugeinrichtung ausgebaut.

Seit 2001 engagieren sich die Zahnärzte in Fellbach bei Stuttgart (DE) im Verbund der „Freien Zahnärzte Fellbach e.V.“ für die Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung der Menschen in Eritrea. Vor Kurzem hat unser Servicepartner Schniepp in Waiblingen hierfür einen Toyota Proace mit einer bott vario3 Fahrzeugeinrichtung ausgebaut. Wir fanden das Projekt so außergewöhnlich gut, dass wir die bemerkenswerte humanitäre Tätigkeit der 24 Ärzte und ihrer Helfer auch von zentraler Seite aus unterstützen.

Verschiedene Handwerker arbeiteten ehrenamtlich an dem Fahrzeug, um es für den Einsatz in Eritrea komplett auszustatten. Neben bott sorgten noch einige weitere Unternehmen und viele private Spenden dafür, dass das Fahrzeug im Container nach Afrika verschifft werden kann. Es ist inzwischen bereits das dritte seiner Art. Die Besonderheit an diesem neuen Transporter ist, dass mit ihm nicht nur Zahnärzte, sondern auch HNO- und Augenärzte mit unterwegs sind.

Dr. Jens-Peter Würfel, Zahnarzt in Fellbach-Oeffingen, ist regelmäßig gemeinsam mit anderen Zahnärzten aus Fellbach in Eritrea unterwegs. Seit 2003 bringt der „Dental School Bus“ jungen Menschen an Schulen und Kindergärten die Kariesprävention nahe. In der Stadt Asmara ist bei den Bewohnern ein höherer Zuckerkonsum üblich, sodass im Vergleich zur Landbevölkerung deutlich häufiger Karies auftritt und wesentlich mehr Behandlungsbedarf an den Zähnen der Menschen dort besteht. Daher liegt der Fokus der Ärzte besonders auch auf der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mehr als 1,2 Millionen Zahnbürsten und Zahncremes haben die Ärzte in 20 Jahren nach Eritrea verschifft.

Mit dem neuen „Medical School Bus“ werden aber nicht nur die Menschen dort geschult und untersucht, sondern gleichzeitig auch dringende Behandlungen durchgeführt. Dr. Würfel hat darüber hinaus mit seinen Kollegen seit Beginn der Aktionen im Jahr 2001 insgesamt bereits fünf stationäre Zahnkliniken aufgebaut und mit dem notwendigen Equipment ausgestattet.

Jede unserer fünf Zahnkliniken besitzt etwa zwei bis drei Behandlungseinheiten. Vor der Corona Pandemie bin ich jedes Jahr mindestens einmal mit ein paar Kollegen sowie einem Medizintechniker nach Eritrea gereist, um die Situation dort in Augenschein zu nehmen. Dabei kontrollieren wir auch das an die ortsansässigen jungen Zahnärzte vermittelte Wissen bei der Anwendung und schulen weitere neue Behandlungsmethoden.

- Dr. Jens-Peter Würfel, Zahnarzt in Fellbach-Oeffingen

Ein wirklich bemerkenswertes Engagement, finden wir und freuen uns sehr darüber, dass wir die Ärzte bei Ihrer Tätigkeit unterstützen können. Wir wünschen Dr. Würfel weiterhin viel Erfolg und viel Freude bei der Arbeit in Eritrea.